Rudergerät

Im Rudersport werden Leistungstests auf Ruderergometern bereits seit Ende der 1970er-Jahre durchgeführt, um die Ausdauer von Athleten zu beurteilen. Leistungstests als Stufentest oder der 2000-Meter-Maximaltest sind standardisiert und werden im Leistungssport regelmäßig absolviert. Auch im Breitensport, bei Trainingssystemen wie Crossfit oder in Fitnessstudios haben Ruderergometer eine zunehmend stärkere Verbreitung. Erste Ruderergometer zur Steigerung der Kondition gab es bereits Ende des 19. Jahrhunderts, wie Patente entsprechender Konstruktionen aus den Vereinigten Staaten belegen. Zudem stellte der Narragansett Boat Club in Providence erste eigene Ruderergometer her, die jedoch die Bedingungen beim Rudern auf dem Wasser nur geringfügig simulieren konnten. Ab 1957 entwickelten die beiden Australier John Harrison und Frank Cotton mittels Eisenrad und Magnetwiderstand ein akurateres Ruderergometer. In den 1970er-Jahren entwarf der Norweger Einar Gjessing ein Ruderergometer, das eine spiralförmige Riemenscheibe samt Schwungrad besaß und für lange Zeit zum Standard bei der Leistungsmessung gehörte. 1980 stellte schließlich die Firma Repco das erste Ruderergometer mit Luftwiderstand vor. Seit 1981 gilt die Firma Concept2 als wegweisend im Bereich der Ruderergometer, deren Produkte einen beweglichen und an einer Schiene montierten Sitz aufweisen sowie ab 1986 erstmals mit digitaler Anzeige zur Messung und Auswertung der erbrachten Leistung ausgestattet werden.[1] Alternativ dazu entwickelte 1995 der Niederländer Casper Rekers ein Ruderergometer, bei dem mittels vollständiger Bewegung sowohl des Widerstandrads als auch des Sitzes ein noch realistischeres Rudergefühl auftreten soll und dessen Konzept inzwischen von den Firmen RowPerfect und Oartec eingesetzt wird. Mittlerweile gibt es verschiedene Ruderergometer, mit durch Reibung, Luft, Magnetismus oder Wasser gebremsten Widerstandssystemen. Moderne Ruderergometer informieren mit Hilfe von Displays zusätzlich zur Leistung in Watt über Trainingsdaten wie Herzfrequenz, Schlagfrequenz, Trainingsstrecke, Energieverbrauch oder den Kraftverlauf. Zur Steigerung der Motivation tragen kabellose Ruderrennen und kleine Spiele bei.